Direkt zum Inhalt

Überwachungskamera Fachbegriffe erklärt!

Aktualisiert am: , von Marco Kleine-Albers

WDR, WLAN, PIR, IR oder FPS? Was bedeuten diese Begriffe und welche Bedeutung haben sie für deine Überwachungskamera?

Überwachungskamera Fachbegriffe
Marco Kleine-Albers
Unabhängig und kostenlos dank deines Klicks

Die mit einem markierten Links sind Affiliate-Links. Kaufst über die Links ein Produkt so erhalte ich eine Vergütung. Für dich ändert das am Endpreis absolut nichts!

WLAN und LAN: Verbindung

  • WLAN steht für den englischen Begriff „Wireless Local Area Network“, kurz gesagt „Drahtloses/Kabelloses Netzwerk“.
  • LAN steht für den englischen Begriff "Local area network". Es bedeutet, dass die Kamera auch mit einem Netzwerkkabel angeschlossen werden kann.
Info: Beachte, dass einige Überwachungskameras nur mit einem 2,4 GHz WLAN verbunden werden können! 

PoE (Power over Ethernet): Strom per Netzwerkkabel

PoE bedeutet, dass die Überwachungskamera, über das Netzwerkkabel mit Strom versorgt werden kann. Du sparst dir somit das Stromkabel. Wenn du das nutzen willst, dann lies hier weiter: Was ist PoE?

IR LED (Infrarot LED): Nachtsicht

Die IR LEDs ermöglichen die Nachtsicht der Kamera. Die Nachtsicht ist jedoch begrenzt und diese Begrenzung wird angegeben in den Spezifikationen angegeben. Meist sind es ca. 5 bis 10 Meter Reichweite.

PTZ (Pan, tilt, zoom): Motorsteuerung

  • Pan: Schwenken,
  • Tilt: Neigen,
  • Zoom: Ansicht vergrößern.

PTZ erlaubt es dir, die Kamera über die App zu drehen, zu neigen und heranzuzoomen.

WDR

Beispiel für WDR

WDR steht für "wide dynamic range" und bedeutet, dass das Bild einen hohen Dynamikumfang hat. Sehr kontrastreiche Videobilder werden so besser belichtet.

PIR

Schwarze Halbkugel (PIR)

Ein PIR ist ein Bauelement, welches es der Kamera erlaubt auf sich bewegende warme Objekte zu reagieren. Das reduziert Fehlalarme deutlich! Meist erkennt man den PIR an der runden Halbkugel an der Kamera.

FPS: Bilder pro Sekunde

FPS steht für „Frames per second“, auf Deutsch „Bilder pro Sekunde“. Die meisten Überwachungskameras können mindestens 24 FPS wiedergeben. Dies entspricht der Bildrate eines normalen Films, den du im TV oder auf Youtube siehst. Wenn die Zahl der FPS sehr gering ist, beispielsweise 4 FPS, dann wirkt das Bild nicht flüssig und stockt.

MPEG-4, H.264, H.265 oder MJPEG: Videokomprimierung

Die Video- und Audioaufnahmen werden komprimiert. Dies geschieht beispielsweise mit MPEG-4 oder H264. Jeder Computer kann diese Formate wiedergeben. Ich empfehle generell den VLC-Player, da er von Haus aus fast alles wiedergeben kann.

VLC kann kostenlos heruntergeladen werden: http://www.videolan.org

Weboberfläche: Zugriff über den Internetbrowser

Übersicht der Weboberfläche der INSTAR 9408

Inzwischen gibt es kaum noch Überwachungskameras mit einer Weboberfläche. Über eine solche Weboberfläche kann die Kamera gesteuert und eingerichtet werden. INSTAR ist einer der wenigen Hersteller, welcher diese Funktion noch anbietet.

FTP: Ein eigener Server

FTP steht für „File Transfer Protokoll“ zu Deutsch „Dateiübertragungsverfahren“. Diese Funktion ermöglicht es dir, die Videos deiner Überwachungskamera direkt auf einen FTP-Server zu übertragen. Einen FTP-Server hat allerdings nicht jeder und du benötigst ein Programm wie z. B. FileZilla, um dich mit einem FTP zu verbinden. Ein nützliches Feature für fortgeschrittene Nutzer.

Bewegungserkennung: Motion Detection

Die Bewegungserkennung erkennt Bewegungen und kann darauf reagieren. Ein Beispiel für eine solche Reaktion ist, dass bei einer Bewegung eine Nachricht auf dein Smartphone geschickt wird. So kannst du direkt überprüft, was zu Hause passiert. Manche Kameras unterstützen eine „Empfindlichkeit-Einstellung“ für die Bewegungserkennung. Es gibt verschiedene Techniken für die Bewegungserkennung. Per PIR werden Fehlalarme vermieden. Der reine Bildvergleich ist am anfälligsten für Fehleralarme.

DDNS: Webadresse für die Überwachungskamera

DDNS „DynDNS“ zu Deutsch „Dynamischer Domain Name System Eintrag“. Damit du unterwegs auf deine Kameras zugreifen kannst, gibt es inzwischen Apps fürs Smartphone. Diese Apps sorgen dafür, dass du nicht mehr manuell mit DDNS arbeiten musst. Es ist bequemer.

Fortgeschrittene Nutze benötigen diese Funktion aber eventuell.

UPNP (Universal Plug-and-Play)

UPNP ist für die herstellerübergreifende Ansteuerung von Geräten entwickelt worden. Detaillierte technische Informationen gibt es bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Universal_Plug_and_Play

Protokolle: HTTP, TCP/IP, UDP, STMP, DDNS, SNTP, DHCP, FTP

Protokolle, welche die Kamera unterstützt. 

Technische Fachbegriffe

CCD

CCD bedeutet „Charge-coupled Device“ und ist ein lichtempfindliches Bauelement, welches in Digitalkameras eingesetzt wird. Der Durchmesser wird in Zoll (1 Zoll = 2,54 cm) angegeben und viele CCDs in kompakten Geräten sind 1/4 Zoll Sensoren.

Blende

Die Blende wird oft auch mit F bezeichnet. Je kleiner F ist bzw. eingestellt werden kann, desto mehr Licht kann in das Objektiv der Kamera eindringen.

Brennweite

Die Brennweite wird in Millimetern angegeben. Je kleiner die Brennweitenzahl, desto mehr Bildfläche ist sichtbar. 2,2 Millimeter entsprechen bei einer Überwachungskamera grob 155°. Meist wird der sichtbare Winkel in der Beschreibung angegeben.

Fokus

Die meisten preiswerten Überwachungskameras besitzen sogenannte Fixfokus-Objektive, welche im Grunde nur ein einziges Element einer Ebene scharf abbilden. Dies ist jedoch unproblematisch, da wir durch die Tiefenschärfe genug Schärfebereich haben.

Zoom und Digitalzoom

Es gibt einen „echten“ Zoom, wie du ihn von Kameras kennst, wo sich das Objektiv ausfährt. Beim Digitalzoom wird nur das Bild auf Kosten der Bildqualität vergrößert. Nicht wundern, viele Überwachungskameras weisen nur digital zoom auf.

Ich habe einen separaten Artikel verfasst, der dir den Unterschied zwischen Digitalzoom und optischem Zoom demonstriert.

WEP, WPA und WPA2

Es handelt sich dabei um Verschlüsselungsalgorithmen von WLAN-Routern. Die Kamera sollte die von dir gewählte Verschlüsselung unterstützen. In der Regel werden aber alle drei Methoden unterstützt. Von WEP ist generell abzuraten. Informationen darüber, welche Verschlüsselung dein Router unterstützt, findest du in der Anleitung oder auf den Herstellerseiten.

Es handelt sich um WLAN-Spezifikationen. Auch hier gilt das gleiche wie für den Verschlüsselungsalgorithmus. Einfach in der Anleitung des Routers nachsehen, was alles unterstützt wird.

Lux und Lichtempfindlichkeit

Je kleiner der LUX-Wert, desto lichtempfindlicher ist die Kamera.

ActiveX

Eine veraltete Technik, die nur von Microsoft Windows unterstützt wird. Bei alten Kameras waren gewisse Funktionen deshalb nur in Windows bzw. dem Internet Explorer verfügbar. Diese Technik ist veraltet und kommt so gut wie nicht mehr vor.

Du kennst jetzt die wichtigen Fachbegriffe und kannst dadurch Produktbeschreibungen, Anleitungen und auch meine Artikel besser verstehen. Welche Überwachungskameras ich empfehle, findest du hier. Außerdem teste ich regelmäßig neue Überwachungskameras und veröffentliche diese Berichte kostenlos.

Über mich

Bild
Hallo :)

Marco testet seit Jahren Überwachungskameras und schreibt die Ratgeber auf dieser Seite. Kaufst du etwas über die Links zu Onlineshops, so erhalte ich eine kleine Werbevergütung. Der Endpreis ändert sich für dich dabei nicht!

Weitere Infos über mich und wie ihr das Projekt unterstützen könnt.

Falls du mich unterstützen willst, dann kannst du gerne meinen Artikel teilen.
Neuen Kommentar hinzufügen

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Entitäten können eingebettet werden.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.