Datenverbrauch einer Überwachungskamera berechnen

Info

Der Datenverbrauch ist bei jeder Überwachungskamera/WLAN-Kamera anders. Es gibt also keinen allgemeinen Wert, da dieser Wert von den technischen Daten einer Überwachungskamera abhängig ist. Der Datenverbrauch lässt sich in lokale Netzwerkdaten und Datenvolumen(Internet) unterteilen.

1. Wo speichert die Überwachungskamera oder WLAN-Kamera die Aufnahmen

Je nachdem wo eine Kamera die Videos speichert kann Datenvolumen(Internet) oder lokale Netzwerkdaten entstehen. Datenvolumen(Internet) kostet Geld, wenn du keine Flatrate hast. Auch ein festes Datenvolumen wie es oft bei mobilem Internet der Fall ist, kostet Geld. Lokale Netzwerkdaten kostet nichts.

Cloud

Wenn die Videoaufnahmen/Bilder in der Cloud gespeichert werden, wird Datenvolumen(Internet) verbraucht.

Lokales Netzwerk/Speicherkarte

Beim Speichern der Daten im lokalen Netzwerk entstehen nur Netzwerkdaten die nichts kostet. Wenn direkt auf eine Speicherkarte gespeichert wird entsteht kein Datenvolumen(mobiles Internet), kostet also auch nichts.

2. Das Streaming und die Anzeige von Live Video und Audio

Nehmen wir an wir zeichnen das Video lokal auf, so wie es meist gemacht wird. Dadurch verbrauchen wir kein Datenvolumen(Internet). Nun möchten wir aber von Unterwegs aus mit dem Smartphone auf die WLAN-Kamera zugreifen. Dazu benötigen wir eine Internetverbindung am Smartphone und natürlich muss auch die WLAN-Kamera daheim am Internet (meist über den Router) angeschlossen sein. Das Anzeigen der Videodaten auf dem Smartphone ist das, was am meisten Datenvolumen(mobiles Internet) verbraucht. Wie das Datenvolumen fürs Videostreaming berechnet wird, werde ich nun aufzeigen.

Parameter für den Datenverbrauch

Auflösung

Es gilt, je höher die Auflösung eines Videos ist, desto mehr Daten entstehen.

Ton

Viele WLAN-Kameras können Ton aufzeichnen. Dieser verbraucht nicht viel Speicher im Vergleich zum Video. Wenn er nicht benötigt wird, kann er bei den meisten WLAN-Kameras deaktiviert werden. Das spart dann ein paar Megabyte an Daten.

Codec/Kompression/Formate

Dieser Punkt wird nun ein bisschen technisch. Wenn wir unkomprimiertes Video aufzeichnen würden, dann wären ein paar Minuten Video schnell über 1 Gigabyte (1000 MB) groß. Aus diesem Grund komprimieren WLAN-Kameras das Video, damit es um einiges kleiner wird. Oft verwendete Kompressionen/Codes sind z.B. das neue H.264/MJPEG, welches typischerweise dreimal so effizient ist wie das ältere H.262/MPEG-2.

Lesetipp: Datenverbrauch eine Überwachungskamera berechnen

Beispiel Video

• Dauer: 5 Minuten
• Auflösung: Full HD (1920x1080 Pixeln)
• Videokompresssion: H.264/MPEG-4 AVC, 29 fps, 15522 kb/s (kb/s sind hier kilobit pro Sekunde)
• Audio: mp4a: MPEG-4 AAC LC, 48000Hz 128 kb/s, Stereo
• Dateigröße: 560 MB
• Anzahl Bilder: 29*60*5 = 8700 Bilder gesamt

Reduktion des Datenverbrauchs/Datenvolumen(Internet)

Oft wird kein flüssiges Video benötigt und oder es gibt keine Verbindung die schnell genug ist um das Video zu übertragen. Bei WLAN-Kameras kann man deswegen oft die Bilder pro Sekunde, auch FPS/Frames per second genannt, verändern. Flüssiges Video wird ab 24 FPS aufgezeichnet, jedoch benötigen wir das nicht immer. Wenn es uns nur darum geht etwas statisches, wie z.B. die Wetterlage, zu beobachten reichen auch weniger als 25 FPS. Die FPS können in einem solchen Fall auch stark reduziert werden z.B. auf 1 FPS. Der Datenverbrauch ist dann extrem niedrig, aber wir haben auch kein flüssiges Video mehr, sondern Standbilder.

So gut wie alle WLAN Kameras verfügen auch über einen Modus, bei dem ihr euch einzelne Bilder per E-Mail zusenden lassen könnt, wenn ein Ereignis auftritt. Hier werden ca. 20-200 Kb pro Bild fällig. Ein MB hat 1000 Kb.

Fazit

Wie viel Datenvolumen die Überwachungskamera bzw. der Videostream verbraucht, hängt also von vielen Kriterien ab und es ist außerdem entscheidend wie viele Bilder pro Sekunde benötigt werden.