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Reolink Go im Test - Überwachungskamera mit Akku und SIM-Kartenslot - Kein Stromanschluss und WLAN nötig!

Aktualisiert am: , von Marco Kleine-Albers

Kann ohne Stromanschluss oder WLAN/Router betrieben werden!

Reolink Go wide
Marco Kleine-Albers
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Es gab schon öfter die Frage, ob ich eine Kamera kenne, welche mit Akku betrieben werden kann und welche keinen WLAN-Router benötigt. Heute teste ich deshalb die Reolink GO, welche mit einem Akku und einer Simkarte über mobiles Internet betrieben werden kann.

Info: Eine Alternative zu diesem Modell ist die Wildkamera Reolink Ranger Keen PT (Test).

Lieferumfang Solarzelle und Kamera

Info: Die Solarzelle muss separat erworben werden und ist nicht automatisch bei der Reolink Go dabei!

Reolink GO Lieferumfang

Oben im Bild sehen wir den Lieferumfang der Reolink GO:

  1. Gummihülle
  2. Akku
  3. Kamera
  4. Wandhalterung, Bohrschablone, Dübel, Schrauben
  5. Anleitung(Deutsch und weitere Sprachen)
  6. Ladekabel
  7. Aufkleber

Reolink Go anzeigen

 


Solarzelle

Der Lieferumfang der Solarzelle besteht aus:

  • Solarzelle
  • Anleitung(auch DE)
  • Wandhalterung aus Aluminium
  • Bohrschablone, Schrauben und Dübel
  • Aufkleber

Das Kabel der Solarzelle ist ca. 4 Meter lang.

Solarzelle anzeigen

Wie immer gibt es das Unboxing und weitere Infos im Video.

Installation


Simkarten Sperre

Zuallererst benötigen wir eine SIM-Karte. Diese darf nicht mit einem Passwort versehen werden bzw. die SIM-Sperre muss entfernt werden. Dazu müsst ihr sie in ein Smartphone einlegen und in den Einstellungen die SIM-Sperre entfernen. Hier im Bild seht ihr diese Einstellungen auf meinem Moto G4. Wir legen jetzt die SIM-Karte und eine Micro-SD-Karte in die Kamera ein. Die SD-Karte darf laut Spezifikationen maximal 64 GB Kapazität aufweisen. Ich habe eine 64 GB von Sandisk verwendet.

Sobald wir den Akku in die Kamera eingelegt haben und den Deckel verschließen, beginnt die Kamera kurze Zeit später mit einer Audiomeldung. Sie gibt aus "Camera is starting up, please wait".

Für die Installation benötigen wir die Reolink-App. Die Reolink-App ist kostenlos und ihr findet sie ganz einfach im Appstore. Wir starten jetzt die Reolink-App und tippen rechts oben in der Ecke auf das blaue Pluszeichen. Die App fordert uns dann dazu auf, den QR-Code auf der Kamera einzuscannen. Das machen wir jetzt. Jetzt verbindet sich die App mit der Kamera, was kurz dauern kann. Den Status des Vorgangs bekommen wir auf dem Display angezeigt. Als nächstes müssen wir ein sicheres Passwort vergeben. In Schritt 2 kann die Kamera benannt und die Sommerzeit aktiviert werden.

Zu guter Letzt zeigt der Assistent uns noch einige Hinweise an, wie die Kamera ausgerichtet werden sollte. Das wars dann auch schon und wir haben Zugriff auf den Videostream über das mobile Internet (Simkarte).

Info. Wenn ihr die SIM-Karte einmal wechseln wollt, dann muss dieser Setupprozess kurz erneut durchlaufen werden. Das war zumindest bei mir so.

Die Installation war allgemein schnell durchgeführt und auch sehr einfach.

 

 

Die Kamera und die Halterung


Reolink GO mit Wandhalterung

Die Kamera hat auf der Vorderseite ein Objektiv, welches ca. ein Sichtfeld von 110° ermöglicht. Das große Oval unter dem Objektiv ist der passive Infrarotsensor(PIR), welcher für die Bewegungserkennung zuständig ist. Links unter dem Objektiv befindet sich der Tageslichtsensor und rechts daneben die Status LED. Ganz oben über dem Objektiv befindet sich ein Mikrofon. Testaufnahmen damit findet ihr in einem separaten Video mit den Testaufnahmen. Da die Kamera auch über Nachtsicht verfügt, gibt es sechs IR-LEDs, welche sich links und rechts vom Objektiv befinden. Diese LEDs leuchten bei Nacht rot.


IR-LEDS bei Nacht

Lautsprecher

Auf der Unterseite der Kamera befindet sich ein Lautsprecher und der Micro-USB-Anschluss für die Solarzelle bzw. der Ladeanschluss. Den Resetknopf für die Kamera erreichen wir, wenn wir den Deckel entfernen, denn dieser befindet sich auf der Innenseite. Das Gehäuse der Kamera ist aus Kunststoff gefertigt, wirkt aber an sich solide. Die Kamera wiegt samt Akku 362 Gramm und sie ist ca. 11,5 cm lang und an der dicksten Stelle ca. 8 cm dick.

Für die Kamera liegt auch eine Wandhalterung aus Metall bei. Das Gehäuse hat hinten ein Gewinde aus Metall und hier wird die Halterung aufgeschraubt. Für die Montage liegt eine Bohrschablone und drei Schrauben, sowie drei Dübel bei.


Gewinde

Wandhalterung

Die Halterung lässt sich um bis zu 90° Kippen und der Fuß selbst kann frei rotiert werden, wenn wir die Schraube am Fuß lösen. Da es sich um ein Kugelgelenk handelt, so können wir auch dieses rotieren. Somit können wir mit der Halterung eigentlich jede beliebige Position erreichen.


Silikonhülle

Halterung

Im Lieferumfang liegt noch eine Silikonhülle bei, welche über die Kamera gestülpt werden kann. Diese Hülle schützt die Kamera dann zusätzlich. Die Kamera ist Wetterfest im genauen ist sie IP65 geschützt. Kurz gesagt ist sie staubdicht und gegen Regen geschützt.

Solarzelle, Akku und Lademöglichkeiten, Stromverbrauch


Ladeanschluss

Akku direkt angeschlossen

Die Kamera kann über den Micro-USB-Ladeanschluss an den Strom angeschlossen werden, dann lädt sich der Akku auf. Hier können wir aber auch die Solarzelle anschließen bzw. das ist sinnvoll, wenn wir die Kamera montieren. Der Akku selbst kann aber auch herausgenommen werden und auch er hat einen Micro-USB-Ladeanschluss und eine kleine LED. Diese leuchtet während des Ladevorgangs rot und wird grün, wenn der Akku voll geladen ist.

Wichtig. Der Akku hat einen Schutzmechanismus und kann nur bei Temperaturen zwischen 0 - 45° geladen werden! Die Kamera kann zwar auch bei Minustemperaturen eingesetzt werden, bedenkt aber dann, dass der Akku sich eben nicht über die Solarzelle auflädt, wenn die Kamera eine Temperatur unter 0° erreicht!


Solarzelle an der Reolink Go

Solarzelle mit Halterung

Den Stromverbrauch und den Akkustand kann man über die App abrufen. Bei mir war es so, dass sich die Verbrauchsanzeige der letzten 30 Tage sich immer zurückgesetzt hat. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das passiert, weil ich die Solarzelle während des Tests so oft ausgesteckt habe. Ich werde dazu nochmal einen Nachtrag im Artikel erstellen. Wenn ich den Akku ohne Solarzelle genutzt habe und der dann auf, sagen wir 85% stand und ich dann die Solarzelle eingesteckt habe, dann hat sich der Ladevorgang etwas komisch verhalten bzw. die Akkukapazität wurde falsch erkannt und der Ladevorgang hat dann zu früh gestoppt. Ich muss auch zugeben, dass das auch nicht die Art und Weise ist, wie die Kamera genutzt werden soll.

Wenn man den Akku erst zu 100% vollädt und dann die Solarzelle einsteckt, dann gibt es das Problem nicht. Das ist eigentlich auch die Art und Weise wie die Kamera montiert und eingesetzt werden sollte. Dann wird die Akkuanzeige korrekt über die Zeit dargestellt.


Akku

Akkustand

Die Solarzelle hat eine flexible Halterung und kann somit perfekt auf die Sonne ausgerichtet werden. Bei meinen Tests hat sich ergeben, dass sich der Akku, bei voller Sonneneinstrahlung, pro Stunde um ca. um 2% lädt. Das Kabel der Solarzellen ist knappe 4 Meter lang und die Halterung besteht aus Aluminium.

Weitere Daten:

  • Maße: 20cmx13,5 cm: Solarzelle samt Rahmen.
  • 280 Gramm mit Kabel
  • Max 2,8 W
  • Max voltage 6Vdc
  • Max current 480 mA

 

Stromverbrauch

Angaben von Reolink.

Reolink Go wird mit einem wiederaufladbaren 7800mAh Lithiumbatterie (3,6V) ausgestattet. Normalerweise hält der Akku im Standby-Modus etwa 2 Monate lang durch. Im Betrieb hält der Akku etwa 500 Minuten. Die Kamera ist im Betrieb, wenn Sie für Live-View, Wiedergabe und Konfiguration auf die Kamera zugreifen oder die Kamera durch Bewegungserkennung aktiviert wird. Die Kamera wird Ihnen eine Benachrichtigung senden, sobald der Akkustand auf 10% gesunken ist.

Ich habe das bei mir auch einmal ausgerechnet und 30 Minuten haben ca. 8% verbraucht. Der Verbrauch ist natürlich davon abhängig, ob ihr die Kamera komplett alleine aufnehmen lasst, oder ob ihr euch einloggt und streamt. Einloggen und streamen benötigt mehr Strom. 100% genau berechnen lässt sich das also nicht so einfach.

Hier wird noch ein Nachtrag meines Akkuverbrauchs folgen.

Mobiles Internet und weitere Informationen

Die Reolink Go benötigt eine SIM-Karte bzw. mobiles Internet. Bei mir gibt es hier auf dem Land nur 3G, deswegen ist mein gesamter Test auch nur im 3G Netz durchgeführt worden. Mit LTE wäre alles flüssiger und die Auflösung auch maximal nutzbar. Aber! Es gibt momentan, soweit ich weis, keine richtigen mobilen Flatrates, d.h. ihr müsst euch darüber im Klaren sein, das ihr nur ein bestimmtes Datenvolumen zur Verfügung habt. 

Datenverbrauch

Reolink gibt folgendes an. Zitat von der Homepage.

Die Datennutzung von Reolink Go hängt von der Bitrate ab. Live-Streaming für 1 Stunde im Klar-Modus (Standard-Bitrate: 1,5 Mbps) benötigt etwa 1 GB Datenvolumen. Mit 1 GB können Sie das Live-Streaming im Flüssig-Modus (Standard-Bitrate: 160 kbps) für 10 Stunden ansehen. Sie können die Datennutzung damit schätzen und einen passenden Datentarif auswählen.

Eigene Beispiel-Berechnung:

1080P: Video, 1960 kb/s, 15 FPS, 30 Sekunden, 7 Mb. Das wären 840 Mb pro Stunde. Da die Größe auch vom Inhalt abhängig ist sind 1 GB ein guter Richtwert.

640: Video, 222 kb/s, 33 Sekunden, 5 FPS, 1.2 MB. Das wären dann 130 MB pro Stunde. In 10 Stunden wären das ca. 1,3 GB. 

 

Entsprechend dessen sollten Sie den Mobilen-Tarif auswählen! Reolink gibt auf der Webseite auch Provider und weitere Informationen an.

Europa: Telekom (NUR 4G/LTE), Vodafone, O2 

Ich habe es mit Netzclub getestet.

 

3G/4G Bandbreite Frequenzbänder

Europa: LTE FDD: B1/B3/B5/B7/B8/B20
WCDMA: B1/B5/B8

USA: LTE FDD: B2/B4/B12
WCDMA: B2/B4/B5

Übertragungsdaten

  • LTE FDD: Max. 10 Mbps (DL), Max. 5 Mbps (UL)
  • LTE TDD: Max. 8,96 Mbps (DL), Max. 3,1 Mbps (UL)
  • HSPA+: Max. 42 Mbps (DL), Max. 5,76 Mbps (UL)
  • UMTS: Max. 384 Kbps (DL), Max. 384 Kbps (UL)

Hier der Link: https://reolink.com/de/product/reolink-go/?jumpId=product-carrier-table…

 

PIR/Live-Video

Der PIR-Sensor hat bei mir recht zügig reagiert. D.h. der Alarm wurde im 3G Netz mit 3 Balken innerhalb von 1-3 Sekunden gemeldet. Eine Verzögerung beim Live-Videobild gibt es logischerweise auch und die lag bei mir im 3G Netz, mit der niedrigen Auflösung(640), bei etwa 2,5 Sekunden. Wenn ein Alarm erkannt wird, dann werden zwei Aufnahmen auf der SD-Karte gespeichert. Einmal das Video in 1080P und einmal in der niedrigen Auflösung. Wenn wir also irgendetwas tolles erfassen, dann laden wir später einfach die 1080P Aufnahme von der SD-Karte.

Bevor ihr die Kamera kauft solltet ihr dort, wo ihr sie später montieren wollt, prüfen ob dort LTE/4G/3G verfügbar ist! Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Kamera nicht für permanente Daueraufnahmen gedacht ist. Sie hat deshalb auch keinen RTSP-Stream und kein ONVIF.

Die App

Wie auch bei den anderen Reolinkmodellen die ich mir bis jetzt angesehen habe, so ist auch hier die App fast gleich und ich finde sie auch übersichtlich. Ich zeige euch die App in folgenden Video.

Wichtige funktionen der App

  • PUSH-Nachricht auf das Handy
  • Bildrotation und spiegeln möglich
  • Stream/Video Einstellungen. Es gibt zwei Streams. Einmal 1080P und einem 640.
  • Zeitstempel und Name im Videobild möglich.
  • Ton an/aus
  • SD-Karte bis 64 GB
  • PIR, Sensibilität, Zeitplan. Es gibt noch eine Fehlalarme-Reduzieren Option, was genau die im Detail macht habe ich aber nicht herausgefunden.
  • Email senden, ein Bild oder keins
  • Sirene, eigener Alarmton
  • Nachtsicht: 6 IR-LEDs
  • Automatisches upgrade
  • Sommerzeit, Datumsformat, 12 Std. oder 24 Std.
  • Aufnahme in 1080p und 640 bei Alarm auf die SD-Karte!
  • Lautsprecher und Mikrofon. Gegensprechen möglich. Die Qualität ist etwa so wie bei so einer älteren Gegensprechanlage bei Häusern. Reicht für die Verständigung oder Abschreckung aus.

Testaufnahmen

Testaufnahmen von der SD-Karte in 1080P, 15 FPS.

Technische Daten

Reolink PoE Cameras


Technische Daten der Reolink Go
  • Es sind maximal 15 FPS in 1080P möglich.
  • Loop-Recording
  • Kein RTSP und kein ONVIF
  • Die Kamera nimmt beide Streams auf, also auch 1080P. Sendet per Mobilfunk aber nur den gewählten. D.h wir können in 640 streamen und auf der SD-Karte wird 1080P/640 aufgenommen.

Datenblatt: https://cdn.reolink.com/files/docs/specs/Reolink-Go-IP-Kamera-Spezifika…

Mein Fazit

Ich wurde schon des Öfteren gefragt ob ich eine Kamera kenne die man ohne WLAN-Router und ohne Stromanschluss betreiben kann. Bisher war meine Antwort immer nein.

Das ist auch der Grund wieso ich mir dieses Modell angeschaut habe, denn mit der Reolink GO geht genau das. Sie kann ohne Stromanschluss und ohne WLAN-Router in der Pampa betrieben werden. Das ist zwar ein Nischen-Anwendungszweck aber es gibt einige Anwendungsfälle dafür. Beispielsweise, wenn ihr eure Tiere auf einer Weide beobachten möchtet oder der Pferdestall eben in der Pampa auf dem Acker liegt. Generell ist sie geeignet um sie an Orten zu betreiben, wo es weder Strom noch WLAN gibt. Die Reaktion ist durch das mobile Internet etwas langsamer als bei anderen Modellen, aber das ist an sich logisch. Wenn sie sinnvoll positioniert wird bekommen wir aber nach 1-3 Sekunden eine Push-Nachricht und können uns in den Livestream einloggen.

Die Einrichtung ist einfach und das Modell macht einen guten Eindruck auf mich. Der Preis liegt zum Zeitpunkt des Tests bei knappen 300 Euro. Damit ist die Kamera auch nicht gerade ein Schnäppchen. Da es sich hier um ein Nischenprodukt handelt, was sich vermutlich nur in geringeren Stückzahlen verkauft, ist der Preis vermutlich so hoch. Das ist aber eben nur eine Vermutung von mir.

Das war ein weiterer Testbericht von mir und ich hoffe er hilft dir weiter.

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Marco testet seit Jahren Überwachungskameras und schreibt die Ratgeber auf dieser Seite. Kaufst du etwas über die Links zu Onlineshops, so erhalte ich eine kleine Werbevergütung. Der Endpreis ändert sich für dich dabei nicht!

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